Unsere
Geschichte

Einführung in unsere Geschichte

Was du vielleicht immer schon über uns wissen wolltest

Der K.St.V. Franko-Silesia-Breslau et Eresburg ist ein Fusionsbund, der 1987 aus der Funktion der Münsteraner K.St.V. Eresburg und der ursprünglich aus Breslau stammenden K.St.V. Franko-Silesia entstanden ist. Im Folgenden bekommst du in drei Abschnitten einen kleinen Einblick in unsere Geschichte.

Die K.St.V. Franko-Silesia Breslau

Von der Gründung 1921 bis zur Fusion 1987.

Gründung in Breslau

Da die Unitas, die älteste Breslauer KV-Korporation, ein Überangebot an Spefüxen hatte, entschloss man sich im Sommersemester 1921 zur Neugründung der 5. Breslauer KV-Korporation, neben Zollern, Alania und Franko-Borussia. Auf dem 58. Stiftungsfest der Unitas im Sommersemester 1921 publizierte der damalige hohe Senior die Franko-Silesia und trat selbst zu ihr über.

Da im Zeitraum der Gründung die Volksabstimmung über die Zugehörigkeit Oberschlesiens zum Deutschen Reich anstand, war der Name Franko-Silesia gewählt worden, um die Zusammengehörigkeit Deutschlands deutlich zu machen.

Erste Blütezeit

Die Franko-Silesia blieb in den ersten Semestern eine für damalige Verhältnisse kleine Korporation. Vier Jahre nach Bestehen hatte der Fuxenstall der Franko-Silesia laufend einen Bestand von etwa acht bis zehn Füxen. Das Leben der Korporation war so rege, dass die angemieteten Räume im Vinzenzhaus schnell zu klein wurden. Am 01. April 1931 bezog die Aktivitas dann ein großes Haus mitten in der Altstadt von Breslau in der Altbüßerstraße 10/12. Hier gab es neben diversen Gemeinschaftsräumen auch Zimmer für Studenten und eine Wohnung für den Faxen, dessen Frau das gemeinsame Mittagessen zubereitete.

NS-Zeit und Auflösung

Die diktatorischen Maßnahmen während des Nationalsozialismus griffen tief in das Wesen und Leben der Korporationen - ganz besonders der katholischen - ein. Es waren nur vereinzelte BbBb, die sich dem Nationalsozialismus vollends verschrieben. Im Rahmen der Gleichschaltung wurden die Korporationen verpflichtet für ihre Mitglieder sog. Kameradschaftshäuser mit Wohngelegenheiten einrichten. Hier müssen sie die ersten Semester zusammen wohnen, ihre Mahlzeiten einnehmen und unter der Anleitung eines älteren Bundesbruders einen gemeinsamen Tagesablauf absolvieren, u.a. mit Frühsport, Wehrerziehung und politischer Schulung.

Franko-Silesia hatte bereits in ihrem Heim Zimmer eingerichtet. Da die Schwesterverbindungen Alania und Zollern kein Haus hatten, schlossen sich im April 1934 Franko-Silesia, Zollern und Alania zu einer neuen Verbindung mit dem Namen DBV Alania zusammen und nutzten das Haus der Franko-Silesia. Am 14.05.1936 schließlich verbot Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß allen Studenten die Mitgliedschaft in einer Korporation. Am 17.05.1936 beschloß die DBV Alania ihre Auflösung, um das Vermögen vor dem Zugriff der Gestapo zu retten. Das Inventar war, soweit es sich noch bewerkstelligen ließ, in den Besitz von AHAH übergegangen. In kleinen Freundeskreisen wurde, soweit möglich, der Kontakt unter den BbBb erhalten.

Neuanfang in Münster

Viele der BbBb fanden ihre neue Heimat nach der Flucht und Vertreibung aus Schlesien im Bereich des Ruhrgebiets und vor allem in Westfalen. Im Jahre 1947 konnten immerhin 13 BbBb ausfindig gemacht werden. Von neun BbBb mußte mitgeteilt werden, daß sie im Kriege gefallen waren. Sechs BbBb waren 1948 noch vermißt. Nachdem in der folgenden Zeit die Kontakte wieder aufgenommen werden konnten, wurde zu einem Treffen für den 29./30. Juli 1950 nach Münster eingeladen. Auf diesem wurde die Neugründung einer Aktivitas in Münster beschlossen, da die meisten Franko-Silesen in diesem Raum ihre Wahlheimat gefunden hatten. Die zahlenmäßige Entwicklung in der Aktivitas machte gute Fortschritte. Am Ende des WS 1954/55 bestand die Aktivitas aus vier Füxen und 33 Burschen.

Zweite Blütezeit

Auf dem 34. Stiftungsfest im Juli 1955 erfolgte die Gründung eines "Franko-Silesen-Heim e.V.". In den folgenden Jahren entwickelte sich die Korporation sehr gut, so daß der Hausbauverein 1961 eine Etage anmietete. Diese musste 1968 wieder aufgegeben werden, da der Vermieter andere Pläne hatte.

Anfang der 70’er Jahre...

Zum glanzvollen 50. Stiftungsfest im SS 1971 war die Aktivitas - wie das Korporationswesen insgesamt - in einer schwierigen Lage. Diese besserte sich in den folgenden Semestern jedoch so deutlich, dass im SS 77 endlich wieder eine Etage in bezogen werden konnte. Als Erfolg intensiver Keilarbeit konnten vier Füxe gewonnen werden.

Im Laufe des Frühjahres 1986 traten Vertreter des K.St.V Eresburg an den Vorstand des AHB heran und fragten nach der Bereitschaft, mit der Eresburg, die seit Beginn der 80er Jahre über keine Aktivitas mehr verfügte, zu fusionieren. Am 01. Januar 1987 beginnt dann mit der Fusion von Franko-Silesia und Eresburg zur Franko-Silesia-Breslau et Eresburg ein neues Kapitel in der Geschichte unserer Verbindung.

Die K.St.V. Eresburg Münster

Von der Gründung 1929 bis zur Fusion 1987.

Gründung in Münster

Im Oktober 1928 wurde ein Papier des Osnabrücker Philisterzirkels publik, in welchem der Rückgang der KVer innerhalb der norddeutschen Diözesen beklagt wurde. In diesem Sinne wurde angestrebt, eine neue Korporation in Münster zu begründen, die sich vor allem dem Überhandnehmen gesellschaftlicher Veranstaltungen versagte und dafür die studentische Geselligkeit pflegte. Die Zielsetzung eines solchen Vereins war damit klar; einige Aktive anderer Münsteraner Kartellvereine waren außerdem bereit, einen so ausgerichteten Verein mit zu begründen. Am 05. März 1929 konnte die K.St.V. Eresburg publiziert werden, entstanden aus einer Teilung des K.St.V. Germania, aus deren Reihen die ersten sieben Aktiven stammten. Die Aktivitas nahm regen Aufschwung. So konnten bereits im Juni 1929 sechzehn Füxe für den Bund geworben werden. Allerdings wurde schon während der Konstituierung der Aktivitas darauf verzichtet, eine reine Theologenverbindung zu eröffnen.

Die Zeit bis zur Auflösung

Die Etablierung des Vereins in der münsterischen Korporationslandschaft machte Fortschritte, so daß schon im Juli 1929 ein eigenes Bootshaus im Rahmen einer Kneipe eingeweiht werden konnte. Einen tiefen Einschnitt in die junge Vereinsgeschichte setzte das Jahr 1933 mit der nationalsozialistischen Machtübernahme. Allerdings wurden die ideologischen Interessen der Nazis eindeutig falsch eingeschätzt, die verschiedenen Organisationen wurden nicht ernst genommen. Die Zwangsbestellung von "Korporationsführern" war nur der Anfang. Eine Korporation musste ein sog. Kameradschaftshaus, also Wohnraum für Studenten, bieten. Die Anmietung einer Wohnung gelang allerdings nicht mehr. Die Vorkriegsgeschichte der Eresburg endet mit der endgültigen Auflösung des KVs am 20. November 1935. Einige Bundesbrüder führten die Eresburg unter dem Decknamen "Leihbibliothek der St. Mauritz Pfarrei Münster" bis 1945 weiter. Das Bootshaus wurde unter einem privaten Namen weitergeführt und konnte so dem Zugriff der NS-Diktatur entzogen werden. Es sollte bei der Reaktivierung noch von großen Wert sein.

Neugründung nach dem Krieg

Am 18. Oktober 1953 ließen acht altgediente Bundesbrüder die alte Verbindung wieder erstehen. Dabei waren acht ehemalige Franko-Silesen entscheidend daran beteiligt und hatten sich bereit erklärt, eine Aktivitas mit aufzubauen.

Wachstum in den 50ern und 60ern

Für die Aktivitas, die sehr rasch wuchs, war das Bootshaus zu dem Treffpunkt geworden, der auch half, weitere Studenten anzuziehen. In fast allen Semestern wurden mehrere Füxe aufgenommen, so daß die Eresburg 1967 aus mehr als 50 Aktiven und über 100 AHAH bestand. Sie gehörte nach 1965 zunächst noch zu den mitgliederstärksten Verbindungen in Münster. Ende der 60er Jahre trafen die krisenhaften Entscheidungen im KV, die die gesellschaftlichen Ereignisse in der BRD reflektieren, auch die Eresburg. Der KStV Eresburg hatte einen so starken Knick im Mitgliederzuwachs aufzuweisen, dass die Aktivitas am Ende der 60er Jahre vor dem Zusammenbruch stand. Trotz bemerkenswert progressiver Einstellung und Liberalisierung innerhalb der Korporation gelang es kaum, die Aktiven zusammenzuhalten.

Überlebenskampf bis zur Fusion

Im Gegensatz zu vielen anderen Verbindungen war es aber Anfang der 70er Jahre zumindest möglich, den negativen Trend wenigstens kurzfristig zu stoppen. Die Aktivitas wuchs wieder an. Ab 1975 ist diese Entwicklung dann jedoch beendet, zwei Jahre später ist die Aktivitas am Ende. Wieder macht sich hier das zentrale Problem der Eresburg deutlich: der Mangel einer festen Bleibe in Münster. 1981 löst sich die "Aktivitas" dann endgültig auf. Im Laufe des Frühjahres 1986 treten Vertreter des K.St.V Eresburg an den Vorstand des AHB der Franko-Silesia-Breslau heran und fragen nach der Bereitschaft, mit der Eresburg zu fusionieren. Nach langen Verhandlungen findet dieser Gedanke in der Franko-Silesia-Breslau eine überwältigende Mehrheit.

1987: Fusion zur Franko-Silesia Breslau et Eresburg

Neuere Geschichte

Die Fusion

Am 1.1.1987 schlossen sich die KStV Franko-Silesia Breslau und der KStV Eresburg zum KStV Franko-Silesia-Breslau et Eresburg zu Münster zusammen.

Umzug ins münstersche Verbindungsviertel

Das WS 87/88 sollte das letzte Semester auf der damaligen Etage in der Weseler Strasse werden, da das Gebäude seit längerem zum Abriss vorgesehen war. Anfang 1988 wurde endlich eine neue Etage in der Melchersstrasse gefunden. Sie lag ideal im 1. Stock eines großzügigen Hauses im Kreuzviertel, dem "Verbindungsviertel" in Münster. Im 2. OG waren Zimmer zum Vermieten vorhanden.

Blütezeit im Kreuzviertel

Bei der Begeisterung für die neue Etage galt es nun, auch die Zukunft durch stärkere Keilarbeit zu sichern, denn es konnten insgesamt 5 Zimmer zu vermietet werden. Dies führte dann auch bald zu neuen Füxen, sodass die Jahre 1988-1993 eine Blütezeit der Korporation waren und die Fusion als Erfolg gewertet wurde.

Erwerb eines Bootshauses

Was der Korporation nur noch fehlte, war ein Bootshaus. Im Sommer 1993 beschloss man schließlich, eines zu kaufen. Der Sommer '94 stand dann ganz im Zeichen des neuen Bootshauses, die Aktivitas investierte viel Arbeit in die Herrichtung von Bootshaus, Booten und Grundstück. Seit dem ist es ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Aktivenlebens.

Dieckstraße und Piusallee

Nach einem längeren Zwischenstopp in der Dieckstraße zog unsere Verbindung letztlich im Jahre 2011 in ihr heutiges Heim in der Piusallee 186. Etwas abseits vom Münsteraner Kreuzviertel bieten eine Etage mit vier Zimmern, ein geräumiger Thekenkeller mit Sauna, sowie 3 Wohnungen für BbBb den Kern- und Ankerpunkt des heutigen Aktivenlebens.

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